
Fertigung
Unseren Produktionsstätten statten wir regelmäßige Besuche ab und lassen sie auch von unabhängigen Drittparteien prüfen. Jeder einzelne Schritt im textilen Fertigungsprozess, vom Weben bis hin zum Nähen, basiert auf profundem Know-how und langjähriger Erfahrung. Die Leidenschaft und Zielstrebigkeit in der Textilbranche inspiriert uns, durch enge Kooperationen mit Produzenten neue Ideen und kreative Lösungen zu entwickeln.

Drucktechniken
Musterdrucke unterschiedlichster Fasson sind zu unserem Markenzeichen geworden. Die Muster entstehen als Aquarelle, werden dann digitalisiert und anschließend per Digital-, Rotations- oder maschinellem Siebdruck auf den Stoff gebracht.
Außerdem bedienen wir uns manueller Drucktechniken wie Blockdruck oder Siebdruck.

Blockdruck
Der Blockdruck ist eine jahrhundertealte Technik, um Textilien und Papier mit Mustern zu verschönern.
Bereits im 8. Jahrhundert druckte man in Japan und Korea religiöse Texte, und in Europa war er das erste Druckverfahren für Papier. Mitte des 15. Jahrhunderts baute Johannes Gutenberg auf der Technik auf und entwickelte den Buchdruck.
Wir bei Gudrun Sjödén arbeiten seit den 90er-Jahren mit Blockdruckmustern, um diesem traditionellen Handwerk zu huldigen. Das Verfahren basiert auf kunstvoll handgeschnitzten Blöcken aus robusten Holzarten, etwa dem Indischen Palisander, wobei jede Farbe einen eigenen Block erfordert. Die Holzblöcke werden in Farbpaste getaucht und dann präzise Meter für Meter auf den Stoff aufgepresst. So entsteht auf dem Stoff ein Gesamtbild aus Mustern, Konturen und Farben.
Viele unserer Produkte werden im indischen Jaipur bedruckt, wo der Blockdruck eine lange Geschichte hat. Um die Holzblöcke korrekt auf dem Stoff zu platzieren, ist viel Geschick und Erfahrung vonnöten, und die Produktion dauert natürlich viel länger als bei maschinell bedrucktem Stoff. Jedes Produkt ist ein Unikat und wird mit größter Sorgfalt kreiert – und ist deshalb alles andere als ein Massenerzeugnis.

Digitaldruck
Der Digitaldruck ist ein innovatives Verfahren, das Technologie mit Kreativität vereint, um detaillierte und farbenfrohe Muster auf Textilien zu drucken.
Im Gegensatz zu traditionellen Techniken sind beim Digitaldruck weder Schablonen noch Blöcke erforderlich, was den Prozess ebenso unkompliziert wie flexibel macht.
Da das Muster direkt von einer Datei auf den Stoff übertragen wird, ist der Vorgang hochpräzise und erlaubt die Anpassung des Designs an bestimmte Vorgaben. Mit dieser Technologie eröffnen sich unzählige kreative Möglichkeiten, sodass aufwendige Details und eine breite Palette an Farben zum Leben erweckt werden können – in einer Form, die bislang nur schwer praktikabel war.
Außerdem ist der Digitaldruck eine effiziente Methode, bei der sehr wenig Wasser und nur exakt so viel Farbe wie nötig verbraucht wird. Durch die Reduzierung von Farbabfällen und Ressourcenverbrauch optimiert das Verfahren sowohl den Produktionsprozess als auch die Designqualität.

SiebdruckMit der traditionellen Methode des Siebdrucks entstehen auf den Textilien klare, detailreiche Muster.
Die Technik basiert darauf, dass die Farbe durch ein feines Gewebe gedruckt wird, das in einem Rahmen eingespannt ist. Das Muster wird durch eine Schablone im Gewebe erzeugt, die dem Siebdruck seinen Namen gibt. Für jede einzelne Farbe in einem Muster ist eine separate Schablone erforderlich, d. h. für einen Druck mit fünf Farben werden fünf Rahmen benötigt.
Einige Modestücke und Accessoires, wie unsere Strickteile, werden von Hand in einem sorgfältigen Handwerksverfahren siebbedruckt. Dabei wird das Kleidungsstück bis auf die Seiten zusammengenäht und flach auf einen langen Drucktisch gelegt. Mithilfe großer Rakeln wird die Farbe von Hand durch die Schablone gestrichen, um das Muster auf den Stoff zu übertragen, dann wird der Rahmen angehoben und weiter zum nächsten Teil versetzt. Der gesamte Vorgang muss für jede Farbe wiederholt werden.
Es ist ein Verfahren, das Kraft, Präzision und großes handwerkliches Geschick erfordert und für Muster und Farben mit großer Lebendigkeit sorgt. Das gekonnte Handwerk ist an jedem einzelnen Teil zu erkennen. Da das zu bedruckende Kleidungsstück fertig gestrickt ist, wird kein überschüssiges Material abgeschnitten – wie es der Fall wäre, wenn man Stoff bedruckt und ein Muster herausschneidet.

SticktechnikenMit einer Stickerei wird das einfachste Stoffstück in etwas ganz Besonderes verwandelt. Sie finden Stickereien auf unseren Tischdecken und Kissen, auf Modestücken und Accessoires – fast überall.
Viele unserer Kleidungsstücke und Accessoires schmücken sich mit Handstickereien, einer Kunstform mit einer langen Tradition und mit viel Herz und Seele in jedem einzelnen Stich. Die Maschinenstickerei ist ein moderneres Verfahren, bei dem man in kürzerer Zeit schöne Ergebnisse erzielt. Auch wenn sie weniger detailliert ist als die Handstickerei, so zeichnet sie sich doch durch große Fertigkeit und Sorgfalt aus.

HandstickereiIn Nordindien hat die Handstickerei eine lange Traditionen, vor allem in den Regionen um Jaipur, Neu-Delhi und Lucknow, wo man einige der detailliertesten und klassischsten Stickereien kreiert.
Unsere erfahrenen Zulieferer zeigen uns die komplexen und variationsreichen Sticktechniken, wobei jede Stadt und jedes Dorf auf eine bestimmte Form spezialisiert sein kann: Chikan, Kantha (einfache Heftstiche), Federstich, Kettenstich, Perlen- oder Spiegelstickerei.

MaschinenstickereiMit der maschinellen Stickerei ist die präzise Fertigung großer Stückzahlen möglich, in einer höheren Geschwindigkeit, als es die Handstickerei erlaubt.
. Auch wenn die Maschine das eigentliche Sticken übernimmt, braucht es doch menschliches Geschick und Know-how, um die technischen Zeichnungen zu erstellen, die die Maschine steuern.
Die beiden wichtigsten Varianten sind Schiffli- und Mehrkopfstickmaschinen. Beim Schifflistickverfahren kommt eine Farbe zum Einsatz und es wird mit mehreren Nadeln parallel gearbeitet, die mehrere Meter gleichzeitig sticken können. Die Technik punktet u. a. mit Effizienz, allerdings kann die Komplexität der Muster, die sich damit produzieren lassen, begrenzt sein.
Aufgrund ihrer Flexibilität sind Mehrkopfstickmaschinen am weitesten verbreitet; sie können mehrere Farben gleichzeitig verarbeiten und dadurch komplexere Muster produzieren. Die Programmierung einer Mehrkopfstickmaschine erfordert profunde Fachkenntnisse, da die einzelnen Farben und Musterelemente exakt eingegeben werden müssen. Um zeitraubende Nacharbeiten zu vermeiden, gilt es, die Zahl der Sprünge zu minimieren – das sind die Bewegungen, wenn die Nadel von einem Musterteil zum nächsten fährt. Sobald die Maschine eingerichtet ist, wird der Stoff in einen Rahmen eingespannt, damit während des Stickvorgangs nichts verrutscht.

Wasserabweisende Ausrüstung von StoffenFür unsere wasserabweisenden Kleidungsstücke nutzen wir eine Imprägnierlösung der Rudolf Chemie.
Diese umweltverträgliche Technologie namens BIONIC-FINISH® ECO ist biologisch abbaubar und frei von Schadstoffen wie Fluorkohlenwasserstoffen, Formaldehyd und Paraffin.
Die Innenseiten unserer Baumwollparkas und -mäntel beschichten wir mit Rudolf RUCO-GUARD®, und unsere Regenjacken haben eine Beschichtung aus TPU (thermoplastisches Polyurethan). TPU ist recyclingfähig und frei von Giftstoffen.
Wir akzeptieren keine Verpackungen mit Dimethylfumarat-haltigem Silikagel und rüsten unsere Produkte weder mit einer Anti-Motten- noch einer Flammschutzbehandlung aus.

FertigungsländerIndien, Bulgarien, China, Portugal, Griechenland, Italien, Marokko und Nepal.
Viele unserer Produkte werden in Indien gefertigt, wo man Rohstoffe, Handwerk und Pflanzenfarben schätzt – eine Inspiration für uns bei Gudrun Sjödén. Wir pflegen langfristige Geschäftsbeziehungen mit Familienbetrieben und arbeiten gerne mit wenigen, aber eng verbundenen Zulieferern zusammen, die unser Konzept verstehen und unser Design entsprechend interpretieren können.

VerhaltenskodexSeit 2001 arbeiten wir mit einem sogenannten Verhaltenskodex (Code of Conduct) für unsere Lieferanten.
Wir sind überzeugt, dass langfristige Kontakte mit Zulieferern die beste Herangehensweise in diesen Fragen sind.

Chemische BehandlungDie Innenseite unserer wasserabweisenden Überbekleidung versehen wir mit einer PU-Beschichtung (Polyurethan).
Der Umgang mit der Beschichtung selbst ist nicht schädlich; bei der Herstellung des PU-Polymers werden jedoch eine Reihe gefährlicher Stoffe wie Isocyanate und Dialkohole verwendet. Deshalb werden mehrere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die an der Herstellung beteiligten Personen zu schützen.
Unsere Wachstücher sind mit Acryl beschichtet, einem völlig ungefährlichen Polymer. Der Hersteller des Acryls besitzt das OEKO-TEX-Zertifikat, und die Beschichtung wurde von mehreren großen Firmen für den Einsatz in Babyprodukten zugelassen, sodass sie z. B. auch für Lätzchen und Tischtücher sicher verwendet werden kann.
Wir akzeptieren keine Verpackungen mit Dimethylfumarat-haltigem Silikagel und rüsten unsere Produkte weder mit einer Anti-Motten- noch einer Flammschutzbehandlung aus.

Amfori BSCI / SA80000 Seit 2007 sind wir Mitglied von amfori BSCI (Business Social Compliance Initiative), einer Organisation, die einen gemeinsamen Verhaltenskodex nutzt.
Die Fertigungsbetriebe werden regelmäßig von unabhängigen Parteien überprüft, um die Einhaltung des Verhaltenskodex sicherzustellen. Unsere Produktion in Schwellenländern (Bulgarien, Marokko, China und Indien) folgt den Richtlinien von amfori BSCI. Dieser Prozess unterstützt uns bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und beim Schutz der Menschenrechte in den Regionen, in denen wir tätig sind.
Nähere Informationen finden Sie unter
www.amfori.org/content/amfori-bsci
Außerdem arbeiten wir u. a. gemäß dem Standard SA8000 und sind SMETA-zertifiziert (soziale Verantwortung).

REACHRegistration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals – REACH.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) regelt die REACH-Verordnung, welche innerhalb der EU den sicheren Gebrauch von Chemikalien sicherstellen und die Gesundheit und Umwelt schützen soll. In der Textilbranche werden verschiedene Chemikalien eingesetzt, z. B. beim Färben und bei der Nachbehandlung mit Weichmachern und schmutzabweisenden Imprägnierungen.
Besorgniserregende Stoffe werden in einer sogenannten Kandidatenliste erfasst, und sollte ein Stoff auf dieser Liste aufgeführt sein oder ein Produkt solche Stoffe enthalten, ist dies innerhalb von sechs Monaten zu registrieren.
Unsere Zulieferer verpflichten sich, die REACH-Verordnung einzuhalten, und wir führen zur Kontrolle entsprechende unabhängige Tests durch. Wir gehören außerdem der schwedischen Kemikaliegruppen an und sind dadurch in Bezug auf Änderungen in der REACH-Verordnung und Fragen zum Thema Chemikalien stets auf dem neuesten Stand.