Gudruns Geschichte
Seit 1974 verzaubert Gudrun Sjödén die Welt mit ihren farbenfrohen Streifen und mutigen Mustermixen, mit funktionellem, unverwechselbarem und zeitlosem Design für alle Altersgruppen. 50 Jahre voller Kreativität – 50 Jahre Geschichte Im Zuge des Jubiläums werden wir Jahrzehnt für Jahrzehnt viele Geschichten über Gudruns künstlerische und ereignisreiche Reise erzählen, von ihren ersten unternehmerischen Schritten bis hin zur globalen Verbreitung des einzigartigen Gudrun-Designs.
1974
Gudrun gründet das Unternehmen
Die erste Kollektion wird herausgebracht und Gudrun Sjödén wird zu einer Marke.
Nach ihrer Ausbildung im Bereich Textilien und Mode sowie mehrjähriger Erfahrung als angestellte und freiberufliche Designerin entscheidet sich Gudrun 1974, die Gudrun Sjödén AB zu gründen. Sie wagt diesen Schritt, weil die grossen Modeketten nur einzelne ihrer Modestücke produzieren, sie aber komplette Kollektionen entwirft und diese immer als Gesamtkonzept betrachtet. Nun hat sie endlich die Möglichkeit, das im Studium Erlernte auf ihre ganz eigene Weise zu interpretieren und sich weiterzuentwickeln, hin zu der aussergewöhnlichen Designerin, die sie heute ist.
Die neue Firma hat einen klar umrissenen Zweck: das Entwerfen, Herstellen und Vertreiben von designten und aufeinander abgestimmten Kleidungsstücken für eine aktive Freizeit. Verkauft werden sollen die Modelle an Kaufhäuser und Boutiquen in Skandinavien, und die erste Kollektion kündet mit ihrer Überschrift „Aktive Freizeit mit Naturmaterialien“ von einem frühen Umweltbewusstsein bei der Materialwahl.
Trotz Gudruns jahrelanger Berufserfahrung ist die Anfangsphase mit der eigenen Firma überaus lehrreich und voller Herausforderungen und neuer Erkenntnisse. Gudrun ist jedoch fest entschlossen, ihren Stil zu finden und die Welt mit Farben und Formen zu bereichern. Eine Vision, die sowohl Mut als auch Innovationsgeist erfordert. Jedes einzelne Modestück soll nicht nur Teil einer grösseren Kollektion sein, sondern auch ein Gefühl transportieren.
1976
Der erste Laden
In der Stockholmer Regeringsgatan wird Gudruns erster eigener Laden eröffnet.
Nach zwei Jahren, in denen die Mode an Kaufhäuser und Boutiquen in ganz Skandinavien vertrieben wurde, entscheiden sich Gudrun und ihr Team, dem Grosshandel den Rücken zu kehren. Stattdessen eröffnet das Unternehmen im selben Jahr seinen ersten farbenfrohen Laden in der Regeringsgatan mitten in Stockholm. Gudrun betrachtet dies als den eigentlichen Startschuss für die Gudrun Sjödén AB. Im Laden kann sie endlich ihre kompletten Kollektionen präsentieren und hat zugleich einen Ort, in dem sie ihre kreative Vision umsetzen kann.
In einer Zeitschrift, in der sie als bekannte Modeschöpferin und -produzentin bezeichnet wird, erklärt Gudrun, dass sie ganz bewusst versuche, den „herkömmlichen kommerzialisierten Ladenstil“ zu vermeiden. Stattdessen gestaltet sie ein Ladenambiente, das ebenso einzigartig und inspirierend ist wie ihre Modestücke.
Gudrun Sjödéns Laden befindet sich noch immer in der Regeringsgatan 30. Nach einer Renovierung und Erweiterung 2012 ist er heute grösser und schöner denn je. Die neue Einrichtung erinnert an unser skandinavisches Erbe und erweckt beim Eintreten das Gefühl, eine ganz andere Welt zu erleben.
Mit dem Laden in der Regeringsgatan beginnt eine neue spannende Reise. Heute besitzt Gudrun Sjödén 22 Konzeptläden in sieben Ländern, und im Laufe der Jahre hat sich jeder Laden zu einer individuellen kleinen Oase mit Farben, Formen und persönlicher Note entwickelt.
1978
Der Versandhandel floriert
Gudruns farbenfrohes Design wird für die Kundinnen leichter verfügbar.
Gudrun Sjödén ist zu einer Marke geworden, die für hohe Qualität und Funktionalität mit Raffinesse steht. 1978 nimmt die Firma den Versandhandel auf und hat damit rasch Erfolg, denn Kundinnen im ganzen Land begrüssen diese neue Möglichkeit, sich Gudruns farbenfrohe, unverwechselbare Designs nach Hause holen zu können – ohne dafür den Stockholmer Laden aufzusuchen.
Zu dem Zeitpunkt hat das Unternehmen einen Umsatz von beeindruckenden zwei Millionen Kronen, was heute einem Wert von über zehn Millionen Kronen entsprechen würde.
Mit dem Versandhandel öffnet sich ein neuer Kanal für die Verfügbarkeit. Er wird zu einem wichtigen Faktor, denn hier kann Gudrun zeigen, wie sie auf ihre unnachahmlich persönliche und engagierte Weise die Kundinnen erreicht. Er macht zudem den Weg frei und erleichtert den späteren Einstieg in den Onlinehandel 1997 – schliesslich hat Gudrun Sjödén dann schon fast 20 Jahre lang Pakete mit ihren Produkten verschickt.
1979
Klassisches Basic-Streifenshirt
Gerade Streifen auf weicher Baumwolle – das Basic-Streifenshirt ist frühzeitig gekommen, um zu bleiben.
Schon lange gehörten Seemannspullover und Knopfleistenshirt zur Standardbekleidung von Bauern, Soldaten und Arbeitern, dank der praktischen Funktion und des unverwüstlichen Designs. Diese zeitlosen Oberteile inspirieren Gudrun, und als der blau-weisse Seemannspullover aus Frankreich populär wird, greift sie die Streifen sogleich auf und integriert sie in ihr Design.
1978 stellt Gudrun das klassische Basic-Streifenshirt vor, ein Modell, das seit je bei ihr und ihren Kundinnen gleichermassen beliebt ist. Das erste Streifenshirt hat lange Ärmel und zentimeterbreite Streifen, und im Laufe der Jahre wird dieses klassische Modestück hier und da variiert und angepasst, ohne dabei seinen ursprünglichen Charme einzubüssen. Ob mit unterschiedlichen Passformen oder Ausschnitten, die Streifen bleiben immer gleich und erinnern damit an ihre klassischen Wurzeln.
Inzwischen hat sich zum Shirt ein nicht minder beliebtes Basic-Streifenkleid gesellt, das sich mit den gleichen charakteristischen Streifen zeigt und aus Gudruns Kollektionen ebenfalls nicht mehr wegzudenken ist. Das Basic-Streifenshirt huldigt der Vergangenheit ebenso wie der Zukunft. Jeder sorgsam gewirkte Streifen erzählt eine Geschichte, und das Ergebnis wärmt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.
1980
Der erste Katalog
Vom zweifarbigen Faltblatt hin zum dicken Blätterkatalog mit farbenfrohen Bildern.
1980 findet ein Wandel im Versandhandel statt: Gudrun Sjödén bringt ihre geliebten Kataloge auf den Markt, die bald Kultstatus erlangen sollten. Der erste Katalog ist ein einfaches, mit dem Duplex-Verfahren bedrucktes Faltblatt. Die dominierenden Farben sind Orange und Graugrün, in verschiedenen Nuancen kombiniert. Das Layout gestaltet Gudrun von Hand, sowohl den Text als auch die Bilder, was dem Katalog einen einzigartigen, authentischen Look verleiht.
Die Kundinnen wollen nicht mehr nur einfach die Produkte, sie wünschen sich eine Geschichte und eine persönliche Verbindung. Deshalb füllt Gudrun die Seiten mit handschriftlichen Beschreibungen und einer persönlichen Ansprache. Die Kataloge sind mehr als eine Sammlung von Kollektionen, sie sind eine Art Tagebuch, in dem Gudrun ihre Interessen und Quellen der Freude teilt. Über diese Schilderungen lernen die Kundinnen nicht nur die Modestücke, sondern auch deren Schöpferin kennen – bis heute ist dies ein charakteristisches Merkmal der Kataloge.
Jede Ausgabe ist eine Reise durch Farben und Formen, prall gefüllt mit Anekdoten und Kontemplationen, die für ein lebendiges Leseerlebnis bürgen. Über die Jahre sind aus diesen Katalogen Sammlerobjekte geworden, die von all jenen in Ehren gehalten werden, die das Künstlerische und Persönliche schätzen.
1980
Der erste Parka
Die Jacke, die Design und praktische Funktionalität perfekt kombiniert: unser geliebter Parka.
Als Gudrun Sjödén 1974 ihre ersten Designs präsentiert, geht es um Mode für eine aktive Freizeit. Zur Kollektion mit dem Namen „Aktive Freizeit mit Naturmaterialien“ gehört auch eine sportive Jacke mit Kapuze, Reissverschluss und praktischen Taschen – ein Vorläufer des aktuellen Parkas.
Bereits 1980 wird der erste Parka vorgestellt, der sich zu einem echten Gudrun-Klassiker entwickeln sollte. Alle Jahre wieder zeigt er sich in neuen Mustern und Farbkombinationen, manchmal sowohl in der Frühjahrs- als auch in der Herbstkollektion. Seine Funktionalität und sein praktisches Design sind seit vier Jahrzehnten gleich geblieben, und meist ist er darauf ausgelegt, Wind und Wasser gleichermassen abzuhalten. Bereit für die Abenteuer dieser Welt, bei jeder Witterung.
Im Laufe der Jahre hat Gudrun Sjödén einzigartige Jacken für die verschiedenen Jahreszeiten kreiert, darunter lange und kurze Modelle aus warmen und leichteren Qualitäten. Der Parka hat einen Stammplatz in unseren Kollektionen – und in unseren Herzen. Sein zeitloses Design und seine unschlagbare Funktionalität bürgen dafür, dass er immer im Trend liegt und heute genauso seinen Platz hat wie 1980.
1981
Verkauf in Deutschland
Der Kundenkreis außerhalb Schwedens wächst, und in Deutschland beginnt der Versandhandel.
Als Designerin und Unternehmerin ist Gudrun seit je auf Wachstum und auf die Erweiterung des Unternehmenshorizonts eingestellt – auch über die Grenzen Schwedens hinaus. Ihre Visionen und Ambitionen sind unerschöpflich. 1981 ist ein bedeutsames Jahr für die Firma und markiert den Start einer spannenden und expansiven Ära, denn Gudrun beschliesst, ihre unverwechselbare Mode auf die internationale Bühne zu bringen. Ausserhalb Skandinaviens ist Deutschland das erste Land, das in den Genuss der farbstarken und einzigartigen Designs von Gudrun Sjödén kommt.
Im fränkischen Roßtal ist Gudruns Schwester zu Hause, die in ihrer Küche eine kleine Ecke freimacht, von der aus Gudruns Versandhandel anläuft. Mit Entschlossenheit und einem Gespür für die deutschen Kundinnen wird in dem malerischen Städtchen der Grundstein für einen künftigen florierenden Markt gelegt. Die qualitätsbewussten Deutschen begrüssen Gudrun Sjödéns Mode mit offenen Armen, sie schätzen die Optik und die Funktionalität der Designs.
Auf den Erfolg auf dem deutschen Markt folgte die weltweite Expansion, und heute verkauft Gudrun Sjödén in mehr als 50 Länder.
1983
Niederlassung in den USA
Der Versandhandel floriert, und auf der anderen Seite des Atlantiks werden zwei Läden eröffnet.
Als nächstes setzt Gudrun Sjödén einen Fuss auf den US-Markt. 1983 startet der Verkauf an der Westküste im sonnigen Kalifornien, mit sowohl dem Versandhandel als auch zwei farbstarken Läden. Leider ist man 1990 gezwungen, die Läden wieder zu schliessen. In der Zeit in Kalifornien entstehen tolle Bilder vor der ikonischen Golden Gate Bridge in San Francisco.
2012 erfolgt der zweite Versuch mit den USA, und diesmal findet Gudrun ihren Platz in den Herzen der Amerikanerinnen. Das Basic-Sortiment punktet mit einfarbigem Jersey und Pluderhosen, die sich zu echten Bestsellern im Land entwickeln. Die amerikanischen Kundinnen sind von Gudruns Boho-Looks und ihrem künstlerischen Stil begeistert, da sich Individualität und Freiheit damit wunderbar ausdrücken lassen.
Ein solches Investment erfordert Mut – der sich ausgezahlt hat, denn trotz der früheren Rückschläge ist Gudrun Sjödén in den USA erfolgreicher denn je. Heute gibt es dort zwei Shops: einen Laden im quirligen New York und ein Outlet in Minneapolis. Gudrun kreiert Mode, die Herz und Seele anspricht, und hat sich damit auch auf der anderen Seite des grossen Teichs als Designerin einen Namen gemacht.
1984
Unisex-Mode
Farbstarkes Design für Frauen und Männer – die Unisex-Modestücke werden vorgestellt.
In der Anfangszeit des Labels gab es bereits einzelne Modelle in Damen- und Herrengrössen, doch 1984 macht Gudrun Sjödén einen weiteren Schritt nach vorne und bringt Unisex-Kleidung auf den Markt. Der ganz in den leuchtenden Farben der 80er gehaltene Katalog zeigt Frauen und Männer, die in ähnlichen Modellen posieren.
Bei den Unisex-Shirts stehen die klassischen geraden Streifen von 1979 im Mittelpunkt, die gleichermassen auffällig wie verspielt und inklusiv sind. Zu dem zeitlosen Dessin gesellen sich Jacken, Hosen und Strick in verschiedenen Farben und Mustern.
Neben den Unisex-Modellen wird auch eine Gruppe mit Modestücken im unverwechselbaren Gudrun-Stil vorgestellt, die sich eigens an Männer richten.
Gudrun entwirft aber nicht nur Mode für Frauen und Männer, sondern beginnt auch mit dem Design von Kinderkleidung. In den 80ern sind in den Katalogen auch einzelne Kleidungsstücke für die Kids zu sehen, sozusagen kleine Farbtupfer in der Mode für die Grossen. Um den Markt zu testen, wird die Kinderkleidung zunächst in den physischen Läden vorgestellt, bevor 1992 die erste farbstarke Kinderkollektion herauskommt. So kann sich die ganze Familie in Farbe und Form ausdrücken, denn für jedes Alter und jedes Geschlecht ist etwas dabei.
1988
Rosamunda
Die Leidenschaft für Rosen – ein Teil von Gudruns Identität als Designerin.
Gross oder klein, gedruckt oder gestickt, appliziert oder gestrickt, in unglaublich vielen Farben – die Rose hat in Gudruns Herzen einen ganz besonderen Platz. Ihr erstes Rosenmuster „Rosamunda“ entsteht 1988 und ziert eine kleine Kollektion mit Wäsche aus ungebleichter Baumwolle. Die Kollektion kommt gut an und wird gefolgt von Jacquardstrickjacken, die sich mit rankenden Rosen in allen Farben schmücken.
Die Rose gehört einfach zu Gudruns Identität als Designerin und zu ihren liebsten Motiven, wenn sie mit dem Pinsel ihre Kreativität fliessen lässt. Ihre rosige Leidenschaft zeigt sich vor allem in den 90er-Jahren, als die zauberhafte Blüte sowohl auf Titelbildern als auch auf Modestücken zu finden ist. Anfang des neuen Jahrtausends kommen die Rosen mit auf Weltreise und machen Anleihen bei verschiedenen Kulturen: in China mit bestickten Chinajacken, in Mexiko und bei Frida Kahlo mit farbstarken Modellen aus Georgette, in Ungarn mit „Folklore aus aller Welt“ und in Bhutan mit Wollteilen in warmen Farben.
In den 2010er-Jahren führt die Liebe zu den Rosen zu den prächtigsten und grössten Blüten seit Beginn des Labels. Eine überbordende farbstarke Pracht und eine Hommage an die Blume, der Gudrun sich immer wieder gerne widmet.
1989
Erstes Outlet in der Götgatan
In der wichtigsten Einkaufsstraße in Södermalm eröffnet Gudrun Sjödén ihr erstes Outlete.
Im letzten Jahr der farbstarken und musterfreudigen 80er eröffnet Gudrun Sjödén ihren dritten physischen Laden in Schweden. Nach bereits zwei florierenden Läden – in der Regeringsgatan im Herzen Stockholms und in der hübschen Grönegatan in Lund – ist es nun Zeit für den nächsten Schritt.
In der beliebten Götgatan im Stockholmer Viertel Södermalm wird das erste Outlet der Marke eröffnet, in dem die Kundinnen Gudrun Sjödéns charakteristisches Design zum reduzierten Preis erstehen können. Heute befindet sich der schwedische Lagerverkauf des Labels in Årstaberg und ist ein wahres Schatzkästlein mit Modestücken aus älteren Kollektionen sowie einzigartigen Vintage-Schnäppchen. anfang dieses Jahres hat auch ein Outlet in Minneapolis, USA, seine Pforten geöffnet.
Gudruns schmuckes Domizil in der Götgatan hat nie seinen Charme verloren und bezaubert weiterhin mit seinen Tempera-gefärbten Wänden und hübschen Rankenmustern. Aus dem Outlet von einst ist ein normaler Gudrun-Laden geworden, in dem es die neuesten Kollektionen zu kaufen gibt.
90er-Jahre
Blockdruck-Muster
Gudruns Vorliebe für den Blockdruck reicht zurück bis in die 90er.
Als traditionelle Handwerkstechnik hat der Blockdruck eine lange Geschichte, die im 8. Jahrhundert in Japan und Korea ihren Anfang nahm. Damals wurden mit diesem Verfahren religiöse Schriften gedruckt, doch im Laufe der Jahrhunderte entwickelte man es in den verschiedensten Anwendungsbereichen weiter, u. a. bei Büchern und Textilien.
In den 90er-Jahren nimmt Gudrun Sjödén den Blockdruck in ihr Design auf, und seither hat dieses Handwerk regelmässige Auftritte in ihrem Schaffen. Der Prozess hinter dieser Technik ist ebenso spannend wie das Ergebnis. Die Muster werden in Holzblöcke geschnitzt und geritzt, welche anschliessend in Farbpaste getaucht und auf den Stoff aufgepresst werden. Versierte Handwerker verwandeln so den Stoff in ein herrliches Gesamtbild aus Mustern, Konturen und Farben.
Der besondere Zauber des Blockdrucks liegt darin, dass jeder Druck kleine Variationen und Farbschattierungen aufweist, die ihn einzigartig machen. Gudrun Sjödén nutzt dieses Verfahren, um eine alte Handwerkskunst mit modernen Mustern und Looks zu vereinen.
1992
Erste Begegnung mit Indien
Die Öko-Welle und Indien als neues Fertigungsland.
Von Anfang an, seit Gründung ihrer Marke, legt Gudrun Sjödén Wert auf umweltbewusstes Handeln. Bereits in der ersten Kollektion von 1974 setzt Gudrun auf ungefärbte Baumwolle anstelle der gebleichten und meist im Nachhinein gefärbten Variante.
Anfang der 90er-Jahre sieht Gudrun erstmals ein Baumwollfeld und ist beeindruckt von diesem Meer aus weicher, weisser Baumwolle, das bis zum Horizont reicht. Zu der Zeit breitet sich das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft immer weiter aus und bestätigt Gudrun in ihrer Umweltphilosophie, vor allem in der Verwendung von Bio-Baumwolle. Den ersten Lieferanten von Bio-Baumwolle findet sie in Griechenland.
Später reist Gudrun auch nach Indien, um mehr über die Baumwollbauern und den umweltgerechten Anbau zu erfahren. Ihre erste Begegnung mit dem grossen farbstarken Land ist ein überwältigendes Erlebnis für sie und bringt viele neue Erkenntnisse und Inspirationen. 1992 wird Indien zu einem neuen fantastischen Fertigungsstandort für das Unternehmen – der Startschuss für eine lebenslange Beziehung zu diesem Land, dessen grosse Handwerkskunst Gudrun weiterhin inspiriert.
Heute verwendet Gudrun Sjödén Bio-Baumwolle für den Grossteil des Sortiments, ob für gewebte oder gestrickte Modestücke, Accessoires oder Heimtextilien.
1993
Unternehmerin des Jahres
In den 90ern feiert Gudrun Sjödén große Erfolge und erhält eine renommierte Auszeichnung.
Die 90er sind dynamisch, elektrisierend und geprägt von den verschiedensten Stilen und Einflüssen, was zu einem spannenden Mix aus Musik, Mode und Kultur führt. Inmitten dieser pulsierenden Welt steuert Gudrun Sjödén mit ihrer nordischen Designsprache auf ihr 20-jähriges Firmenjubiläum zu. Obwohl die 90er im Zeichen des Wandels stehen, hält Gudrun an ihrem charakteristischen Design fest: an leuchtenden Farben, ausgefallenen Mustern und der Liebe zum Natürlichen und Funktionellen.
1993 ist ein wichtiges Jahr für Gudrun Sjödén, denn sie erhält die Auszeichnung Unternehmerin des Jahres in Schweden. Der renommierte Preis untermauert zum einen Gudruns Position in der Modewelt und zeigt zum anderen, dass ihre Vision und ihr Unternehmergeist Früchte getragen haben. Ausserdem ist er eine Anerkennung ihrer harten Arbeit und ihres Engagements und steht für ihren Erfolg darin, eine Marke zu schaffen, bei der es nicht nur um Mode geht, sondern um einen Lebensstil im Zeichen der Farbe, der Freude und der Natur.
Die innovativen 90er mögen als Jahrzehnt des Wandels gelten, für Gudrun Sjödén sind sie ein Jahrzehnt des Wachstums und der Erfolge. Den Blick nach vorne gerichtet, vergrössert Gudrun ihre Welt der Farben und Formen.
1993
Die ersten Zuhause-Produkte
Auch die eigenen vier Wände kann man nun mit fröhlichen Farben verschönern.
Gudrun verwendet textile Materialien, um ihre Kreativität auszudrücken und bringt durch ihr Modeschaffen mehr Farbe und Form in den Alltag. Gudrun Sjödéns fröhliches Design wird bisher von Frauen, Männern und Kindern getragen, doch irgendetwas fehlt. Gudrun findet schon lange, dass ihre Muster und Farben sich nicht nur für Kleidungsstücke und Accessoires eignen.
1993 führt das Unternehmen erstmals Bettwäsche und Bilder, Ansichtskarten und Blöcke im Sortiment. In den folgenden Jahren wächst das Angebot an Heimtextilien, und schliesslich kann Gudrun Sjödén ihre erste vollständige Zuhause-Kollektion vorstellen. Hübsche Textilien mit klassischen Mustern im typischen Gudrun-Stil gibt es nun in einem eigenen Katalog zu bewundern.
Seither ist das Zuhause-Sortiment ein selbstverständlicher Teil des Gesamtsortiments von Gudrun Sjödén. Ihr charakteristisches Design ziert heute Kleidung, Heimtextilien und Geschirr und regt dazu an, Farbe in die eigenen vier Wände zu bringen und ein individuelles Ambiente zu kreieren.
1997
Eröffnung des Webshops
Durch die Digitalisierung erreicht Gudrun Sjödén mehr Modefans.
Gudrun Sjödéns internationale Expansion begann schon in den 1980er-Jahren. Um global Fuss fassen zu können, musste Gudrun ein Verständnis dafür entwickeln, wie die Kundinnen in den verschiedenen Ländern denken und handeln. Deutsche Kundinnen haben ihre ganz bestimmten Vorlieben und unterscheiden sich beispielsweise von den Kundinnen in den USA.
Durch den Siegeszug der Digitalisierung kann Gudrun Sjödén nun noch mehr Kundinnen erreichen. 1997 eröffnet das Unternehmen seinen Webshop, und zwar gleich in drei Sprachen: Schwedisch, Deutsch und Englisch. Seither wächst die digitale Präsenz, und inzwischen ist der Webshop in neun Sprachen online.
Nach 20 Jahren im Mode-Versandhandel ist der Webshop zwar ein technisches Upgrade, doch mit dem Paketversand von Waren hat man ja bereits jede Menge Erfahrung sammeln können.
Die Webseite ist nicht einfach nur eine digitale Entwicklung, sondern bietet Gudrun auch eine Plattform, um mehr über ihre Arbeit, ihre Inspirationsquellen und ihre Gedanken zu erzählen. Bis dahin gab es diese Storys in knapper Form in den gedruckten Katalogen zu lesen, doch nun im Web erhalten sie den Raum, der ihnen gebührt.
Die 2000er-Jahre
Eröffnung weiterer Läden
Gudrun Sjödén eröffnet sechs weitere Läden.
Seit den 00er-Jahren können die farbbegeisterten Kundinnen von Gudrun Sjödén ihre Lieblingsteile auf mehrere Arten erwerben: Sie haben inzwischen die Möglichkeit, ihre Gudrun-Favoriten nicht nur im Laden, sondern auch im Webshop und über den Versandhandel zu kaufen. Diese Entwicklung hätte eine Bedrohung für die etablierten Ladengeschäfte sein können, doch tatsächlich bietet sie jede Menge Wachstumspotenzial. Mit dem neuen Jahrtausend beginnt eine neue Ära, und so öffnen in den folgenden blühenden Jahren weitere Läden ihre Pforten.
Das klassische Gudrun-Design wird immer beliebter, und die Kundinnen schätzen nicht nur die schönen Muster, sondern auch die Materialauswahl. Sobald an einem Ort die Kundinnenschar wächst, wird dort ein neuer Laden eröffnet. In diesen Jahren entstehen sechs neue Läden, die mit ihrem kreativen, inspirierenden Ambiente die Kundinnen willkommen heissen. Malmö und Stockholm erhalten neue Läden, ebenso weitere europäische Städte wie Kopenhagen, Oslo, Hamburg und Stuttgart.
Heute besitzt Gudrun Sjödén weltweit 22 einzigartige Konzeptläden.
2003
Erlebnisladen in der Stockholmer Altstadt
Bei Gudrun Sjödén werden nun auch Heimtextilien und Blumen verkauft.
Mitten in der blühenden Ladenszene, die zu Neueröffnungen in mehreren europäischen Städten führt, wird auch in Stockholm ein weiterer Laden aufgemacht. Es handelt sich dabei um den dritten Laden in der schwedischen Hauptstadt, der nun das historische Viertel der Gamla Stan bereichert. Diese einzigartige Boutique in der Stora Nygatan hat in ihrem charakteristischen Ambiente nicht nur Gudrun Sjödéns Mode im Angebot, sondern auch ausgewählte Heimtextilien und Blumen. Hier können sich die Kundinnen von Farben und Formen inspirieren lassen.
2021 weht der Wind des Wandels und macht aus den Räumlichkeiten eine Art „Experimentladen“ mit Designstudio. Im Erdgeschoss können die Kundinnen in den unverwechselbaren Modestücken der Saison stöbern, und im ersten Stock befindet sich Gudruns Designstudio, das ganz im Zeichen der Kreativität steht. Inmitten von Stoffmustern, Farbpaletten und Konzepten entstehen hier zukünftige Kollektionen.
Der spannende Laden in der Stora Nygatan wartet mit einer wahrlich kreativen Atmosphäre auf!
2004
Entrepreneur Of The Year
Gudrun Sjödén wird für ihr Unternehmertum ausgezeichnet.
Seit Langem hat Gudrun Sjödén die Vision, zu mehr farbstarken Frauen in der Welt beizutragen. Mit ihren verspielten Mustern will sie Frauen nicht nur dazu ermuntern, mehr Farbe zu tragen und ihre Persönlichkeit zu unterstreichen, sondern sie auch dazu inspirieren, an ihre Ideen und Träume zu glauben. Gudrun möchte zeigen, dass Frauen unternehmerisch und erfolgreich agieren und in einer bislang von Männern dominierten Welt neues Terrain erobern können.
2004 erhält Gudrun Sjödén eine Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihr Engagement. Ihre Auszeichnung als Entrepreneur Of The Year bestätigt ihre Leistung, eine Marke aufzubauen und mit Kreativität und Leidenschaft ein Unternehmen zu leiten. In einem Interview äussert Gudrun die Hoffnung, als Unternehmerin ein Vorbild für andere Unternehmerinnen sein zu können.
Gudrun beschreibt sich selbst als aquarellmalende Unternehmerin, und ihr Engagement ist ein Beleg dafür, dass jede und jeder, ganz egal welchen Geschlechts, etwas Einzigartiges und Signifikantes schaffen kann.
2005
Modenschau in der Skeppsholmskirche
Gudrun lädt zu einer fantastischen Show in einem herrlichen Kuppelgebäude ein.
An einem schönen Frühlingstag 2005 verwandelt sich die historische Stockholmer Skeppsholmskirche in eine fantastische Bühne, auf der Gudrun Sjödén eine herbstliche Modenschau präsentiert. In dem beeindruckenden Kuppelgebäude treffen sich Modeinteressierte, um sich die kommende Kollektion anzusehen und Folkloristisches aus Wolle sowie Blumen auf Samt und Strick zu bewundern. Die Kollektion ist sowohl eine Hommage an das traditionelle Textilhandwerk als auch an den jüngeren Modemarkt.
Gedämpfte Farben und schnörkellose Schnittführungen sorgen für einen betont stilvollen Auftakt der Show, mit Blazern, weiten Hosen und langen Kleidern, die sich den Laufsteg mit funktioneller Alltagskleidung wie etwa weiten Parkas teilen. Es folgt ein visuelles Fest von Mustern und Farben, dem sich das Publikum begeistert hingibt. Die weichen gemusterten Stoffe ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kollektion, mit Motiven von Blätterranken und blühenden Blumen in einer harmonischen Farbpalette mit Nebelblau, Koralle und Limette.
Denn was wäre eine Modenschau von Gudrun Sjödén ohne ein Meer von Farben? In der Show gibt es auch ein prächtiges Potpourri von Nuancen und Formen zu bewundern; medaillonartige Muster und detailreiche Stickereien füllen den Laufsteg und bringen die wunderbaren Herbstfarben zum Leuchten.
Die unvergleichliche Modenschau bietet einen prächtigen Vorgeschmack auf die Herbstsaison 2005 und verwandelt die Stille der ehemaligen Kirche in eine pulsierende Bühne, auf der Gudrun Sjödéns Kunst zum Leben erweckt wird.
2006
Gudruns gute Tat
Eine Initiative für eine bessere Welt, die Design mit Hilfsbereitschaft vereint.
Gudruns gute Tat ist eine Initiative, bei der alljährlich ein Teil des Erlöses ausgewählter Produkte einer bestimmten Organisation oder einem Projekt zugutekommt, die bzw. das Gudrun Sjödén am Herzen liegt. Dem Konzept liegt die Hoffnung zugrunde, mit den Spenden dazu beitragen zu können, die Lebenssituation von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Einfach eine gute Tat.
Seit Beginn der Initiative 2006 wählt Gudrun jedes Jahr ein besonderes Produkt aus, von dessen Verkaufserlös eine bestimmte Summe oder ein Prozentsatz direkt dem jeweiligen Zweck gespendet wird. Diese Produkte variieren von Jahr zu Jahr, mal sind es Kleider, mal Strickjacken, Taschen oder Mützen.
Auch die bislang von Gudrun Sjödén unterstützten Organisationen und Projekte sind sehr vielfältig und spiegeln damit die Reichweite von Gudruns guter Tat wider. Einmal wurde das Engagement gefördert, Handwerkstraditionen zu bewahren und Frauen auf der ganzen Welt zu unterstützen, in einem anderen Jahr ging die Spende an Schulkinder und Lehrer in Indien. In früheren Jahren kam die Initiative auch dem schwedischen Kulturerbe zugute, wobei mehrere Museen sowie Stipendien angehender Künstlerinnen und Künstler unterstützt wurden.
Durch Gudruns gute Tat können die Kundinnen an etwas Grösserem teilhaben. Das von ihnen erworbene Produkt erfreut nicht nur sie selbst, sondern trägt auch zu etwas Positivem für andere bei.
2006
Eine Ode an Frida Kahlo
Frida Kahlos Kunst inspiriert Gudrun Sjödén zu ihrem blühenden Design.
Die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo ist seit Langem eine grosse Inspirationsquelle für Gudrun Sjödén. Kahlos künstlerisches Werk geht weit über ihre berühmten Selbstporträts hinaus und thematisiert auch Fragen der Politik, der Identität und des Feminismus. Blumen und die Natur sind häufig Gegenstand von Kahlos Werk, und diese Elemente prägen auch Gudruns Design.
Seit den 80er-Jahren sind florale Muster eine feste Grösse bei Gudrun, und wenn sie an Frida Kahlo denkt, malt sie üppige, grosszügige Rosen. Für Gudrun ist die romantische Rose nicht einfach nur eine Blume, sondern eher ein Gefühl und ein dekoratives Symbol.
2006 widmet Gudrun Sjödén der ikonischen Künstlerin eine ganze Kollektion, die in Kahlos Heimatland Mexiko fotografiert wird und mit leuchtenden Farben und grossen Rosen im Georgettestil aufwartet. Diese Hommage kommt bei den Kundinnen richtig gut an und wird zum Bestseller.
Gudrun lässt sich auch heute noch von Frida Kahlo inspirieren und interpretiert sie ab und an in ihren Designs.
2007
Medaille des Königs von Schweden
Gudrun Sjödén wird für ihr einzigartiges Engagement in der Mode mit einer Medaille geehrt.
Alljährlich überreicht der schwedische König Medaillen an Menschen, die durch ihr Engagement und ihre Arbeit Wesentliches für die Gesellschaft geleistet haben; auch zur Erinnerung an wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten werden diese Medaillen ausgegeben. Abhängig von der Begründung und der auszuzeichnenden Person werden die Medaillen in verschiedene Kategorien unterteilt.
Eine der ältesten Medaillen ist die Medaille des Königs von Schweden, die seit über 200 Jahren in mehreren Grössen überreicht wird. Zu Beginn wurden damit Menschen für ihre langjährigen Dienste am königlichen Hof ausgezeichnet, doch seit Mitte der 70er-Jahre ehrt man damit auch Personen ausserhalb des Hofs.
2007 erhält Gudrun Sjödén die Medaille des Königs von Schweden für ihr Engagement als Modeschöpferin, und zwar die Medaille in der 8. Grösse am leuchtend blauen Band. Seit Langem interessiert sich Gudrun für Frauen der Geschichte und nicht zuletzt für royale Frauen. Bei der Zeremonie trägt sie ein rotes Kleid mit blumenbestickter Passe. Diese Eigenkreation verdankt ihren Namen Königin Kristina, einer Frau, die für Stärke und Unabhängigkeit steht.
2009
Das Basic-Streifenshirt wird 30
Ein Muster, das nie aus der Mode kommt – die Basic-Streifen gibt es seit drei Jahrzehnten.
1979 stellte Gudrun Sjödén ein Shirt vor, das sich zu einem der beliebtesten Modelle der Marke entwickeln sollte: das Basic-Streifenshirt. Ein weiches Langarm-Baumwollshirt mit geraden Streifen in spannenden Farbkombinationen. Durch das schlichte und zugleich verspielte Design kommt das Shirt zeitlos und dennoch modern daher. Dieser echte Gudrun-Klassiker hat immer wieder einen Auftritt in den Kollektionen und.
im Laufe der Jahre weitere gestreifte Modestücke zur Seite gestellt bekommen. Manche kamen und gingen wieder, andere sind geblieben und zu beliebten Basics geworden. Das Basic-Streifenkleid ist ein solches Beispiel für ein Modell, das sich einen Platz in der farbstarken Gudrun-Garderobe gesichert hat.
2009 wird also der 30. Geburtstag des Shirts gefeiert – drei Jahrzehnte voller gestreifter Abenteuer. In der trendbetonten Modewelt ist es seit je Gudruns Philosophie, langlebige Kleidungsstücke zu kreieren, sowohl in Sachen Stil als auch in Sachen Qualität. Das Basic-Streifenshirt ist ein leuchtendes Beispiel dafür, hat es doch mit seinem zeitlosen Design all die Jahre überlebt.